QR-Codes für jedermann
Sie sind schon seit langer Zeit nicht mehr aus der urbanen
Visualität oder aus der schönen neuen Reklamewelt
wegzudenken: QR-Codes. Jeder hat sie schon mal irgendwo gesehen, diese
quadratischen Schwarz-Weiß-gescheckten Gebilde, aus deren
"Zebrafarbe" sich mit Smartphone & Co. spannende Informationen
und interessante Hinweise auslesen lassen. Dass sich damit hervorragend
kommerzielle Werbung betreiben lässt, ist nicht erst seit der
cleveren QR-Code-Plakatkampagne von "Cape Cide" bekannt. Weniger
geläufig ist es allerdings, dass auch Privatleute ganz
hervorragend von diesen schicken digitalen Briefmarken profitieren
können. Wo man seine individuellen QR-Codes herbekommt, was
man beim Generieren beachten sollte und was man mit seinen hippen neuen
Digi-Visitenkarten so alles anstellen kann, wird gleich verraten.
QR-Codes: Kostenlos und lizenzfrei aus dem Internet
QR-Codes sind, rein IT-technisch gesehen, nichts anderes als eine strukturierte optische Anordnung binärer schwarzer Nullen und weißer Einsen, die eine festgelegte Information codieren und in ein Quadrat pressen. Die alt eingesessenen Bar-Codes, ohne die inzwischen gar nichts mehr geht, können somit als die Väter der QR-Codes angesehen werden. Mit diesem Wissen wird schnell klar, dass hinter den QR-Codes keine prinzipiell neue Idee, sondern nur eine neue Darbietungsform fürs geneigte Auge steht. Insoweit stellt es auch keinerlei Problem und nur wenig Aufwand dar, QR-Codes nach Belieben zu generieren. Aus diesem Grund findet man im Internet zahlreiche serviceorientierte Portale, die ihren Besuchern das individuelle Erstellen von QR-Codes gratis und verwendungsoffen anbieten (zum Beispiel http://goqr.me/de). Selbstverständlich stöbert man im Internet auch Seiten auf, mit deren Hilfe man einen im Netz vorgefundenen QR-Code dechiffrieren kann, wenn gerade kein externes QR-Code-Lesegerät zur Hand ist (zum Beispiel http://zxing.org/w/decode.jspx). Insoweit kann jederzeit jedermann fröhlich drauflos QR-kodieren. Das Einzige, was man dabei beachten sollte, ist der Umstand, dass gerade im QR-Code in der Kürze die Würze liegt. Denn zum einen mag sich niemand von einer im QR-Code verborgenen Bleiwüste erschlagen lassen. Und zum anderen haben viele QR-Code-Leser massive Probleme mit Informationen, die aus mehr als 300 Zeichen entstanden sind. Also: Beim Formulieren der zu digitalisierenden Botschaft möglichst kurzfassen, damit die Freude lange andauern kann.
Wohin mit dem QR-Code?
Grundsätzlich machen sich die trendigen Digi-Briefmarken sowohl auf Internetseiten als auch auf der klassischen Geschäftsausstattung (also Briefpapier, Briefumschläge und Visitenkarten) sehr gut. Dabei ist auch die Einbindung eines bestehenden Firmenlogos oder die Codierung weiterer Funktionen (Starten einer Videosequenz, Abspielen einer Audiodatei oder Sammeln von "Likes") technisch gar kein Thema. Doch die möglichen Verwendungszwecke gehen über das eher Dienstliche weit hinaus. Warum nicht mal das persönliche Lebensmotto in Form eines QR-Codes auf einem individuell bedruckten T-Shirt vor sich hertragen? Dabei darf es der QR-Code auch gerne bunt treiben - Hauptsache, die Kontraste der verwendeten Druckfarben sind kräftig genug für die Leser. Überhaupt ist alles, was sich bedrucken lässt, für das Präsentieren eines QR-Codes geeignet: Kaffeebecher, Baumwolltragetaschen, Autotüren, Geschenkpapier - der Phantasie sind kaum Beschränkungen gesetzt. Natürlich lassen sich QR-Codes auch für das Chiffrieren vertraulicher Nachrichten nutzen. Ist man erst einmal vom QR-Code-Fieber erfasst, kennt der Erfindungsreichtum sowieso keine Grenzen mehr.