Wieder stark begehrt: Schmuck als krisensicheres Investitionsgut
(2013) In guten Zeiten erfreut man sich an seinem Glanz und Glamour, in
schlechten Zeiten kommen zusätzlich die inneren Werte zum
Tragen. Die Rede ist von hochwertigem und hochpreisigem Echtschmuck - eine hervorragende
Investition sowohl in die eigene Liebesbeziehung als auch in die
gemeinsame wirtschaftliche Zukunft. So sehen es jedenfalls viele
vorausschauende Deutsche, die in der aktuellen Epoche eines wackeligen
Wirtschaftswachstums und des schwächelnden Euros nach
sinnvollen und wertstabilen Vermögensanlagen fahnden. Doch
worauf muss man achten, wenn man für die Absicherung seiner
späteren Tage statt auf Betongold
lieber auf schicken Schmuck bauen will? Und wovon sollte man als Laie
lieber die Finger lassen?
Der Juwelier als Anlageberater
Zugegeben - für soliden echten Schmuck muss man schon
ordentlich Geld in die Hand nehmen. Deshalb ist diese besonders
augenfreundliche Form der Vermögensbildung auch nur
für jene Klientel eine empfehlenswerte Option, die sich ein
bisschen was leisten kann. Dann allerdings werden die Fragen, wie man
den flatterhaften Euro in etwas Zuverlässiges verwandelt, und
was man seinem Partner zum Hochzeitstag schenken könnte, mit
der gleichen eleganten Antwort abgehakt. Da avancieren das Armband oder
die Halskette aus Gold sowohl zum Symbol der Liebe und Treue als auch
zum tragfähigen "Notgroschen", wenn nach den wirtschaftlich
guten Zeiten doch mal die schlechten Zeiten kommen sollten. In der Tat
konnten führende Juweliere in 2011 konstatieren, dass ihre in
Krisenstimmung befindlichen Kunden zunehmend das optisch Angenehme mit
dem wirtschaftlich Nützlichen verbunden haben. So
löst sich ebenfalls der scheinbare Widerspruch, dass
Luxusschmuck auch in rezessiven Tagen nicht in der Auslage liegen
bleibt, zwanglos in glitzernden Wohlgefallen auf.
Vorsicht - Teuer muss nicht sicher sein!
"Diamonds Are a Girl's Best Friend" - Marilyn Monroe bleibt mit dieser
mit berechnendem Schlafzimmerblick hingehauchten Einstellung auf ewig
unvergessen. Doch folgen sollte man dieser liebreizend vorgetragenen
Attitüde lieber nicht, wenn man als "Normalverdiener" beim
Juwelier auf das Preisschild schauen muss. Denn Diamanten, Brillianten
und andere Schmucksteine oder Edelsteine schwanken grundsätzlich
stark im Wert und sind insoweit hoch spekulative
Investitionsgüter, mit denen man sich als Laie im Ernstfall
ordentlich die Finger verbrennen kann. Außerdem wird auf den
Kaufpreis für Diamanten die lästige Umsatzsteuer
aufgeschlagen, für die der Endkunde keinerlei Gegenwert
erhält; von einer stattlichen "Halskrause" mal abgesehen.
Reines Feingold dagegen ist von der Umsatzsteuer frei, wodurch sich
sein Wert eins zu eins auf den neuen Eigentümer
überträgt. Und während es eines
ausgebildeten Edelsteingutachters bedarf, um den Wert eines Diamanten
zuverlässig zu bestimmen, kann jeder Laie an der amtlichen
Einstempelung echtes Feingold sofort und ohne Interpretationsspielraum
zweifelsfrei identifizieren. Nur darum kann Feingold ja auch einen
amtlichen Börsenkurs
haben - ein weiteres Indiz für sein verlässliches
Werteversprechen.
Fazit
Echter Goldschmuck ist eine verlässliche Wertanlage mit
gleichzeitiger visueller Lebensqualität vom Feinsten. Das darf
man sich beim "an die Zukunft denken" ruhig auch mal selbst schenken.
Kommentare